Fischer & Gann Verlag | Sachbuch | 2016 | 274 Seiten
„Es ist wichtiger zu wissen, welcher Mensch eine Krankheit hat, als zu wissen, welche Krankheit ein Mensch hat.“
(Hippokrates)
Was haben Trauma, Beziehungs- und frühe Bindungserfahrungen mit unserem Immunsystem zu tun?
Eine ganze Menge!
Zugegeben, der etwas einfallslose Buchtitel lässt im ersten Moment erstmal auf einen weiteren Selbsthilferatgeber schließen, doch dieses Buch hat es in sich!
Denn es handelt sich hierbei um einen komplexen und hochinteressanten medizinischen Ausflug in die biochemische Welt unseres Körpers und unseres Immunsystems!
Danach wird man verstehen, wie unser Immunsystem, unser Nervensystem und unser Hormonsystem zusammenarbeiten und wie tief sich unsere psychosozialen Erfahrungen hierbei im Körper niederschlagen.
Reine Zufallszuschreibung oder genetische Veranlagung von Symptomen und Krankheitserscheinungen auf körperlicher Ebene beschreiben oft nur unzureichend die Ursachen, die doch viel komplexer sind, als wir auf den ersten Blick meinen. Wenn sich Schmerzzustände, Schwindel, Magenbeschwerden oder Erkältungen häufen, Asthma, Darm- oder Autoimmunerkrankungen, Krebs oder coronare Herzerkrankungen zeigen, lohnt es sich einen ganzheitlichen Blick auf unsere Lebensgeschichte, Traumata, Beziehungserfahrungen und unser psychosoziales Erleben zu werfen – denn diese verändern und beeinflussen unser Immunsystem.
Eine Bestandsaufnahme
Ein Blick auf die Funktionsweise unseres derzeitigen Gesundheitssystems zeigt:
Der Körper wird, gleich einer Maschine, überwiegend rein mechanisch betrachtet und vermessen. Alles, was zählt, sind die reinen Laborwerte und ob es messbare Daten gibt.
Bei einem Leiden, gleich welcher Art, wird der Fokus auf die Symptome gelegt, soziale und psychische Faktoren, die persönliche Geschichte und das Umfeld werden dabei hingegen kaum beachtet.
Die Konsequenz ist eine Therapieempfehlung auf unvollständiger Basis.
So lernen Patient*innen lediglich auf ihre Symptome zu achten und es wird vernachlässigt, dass Entstehung und Verlauf von Erkrankung sowie Widerstandskraft untrennbar mit der seelischen Befindlichkeit verknüpft sind.
Und viel mehr: wir geben unsere Eigenverantwortung viel zu schnell ganz auf bzw. ab an Ärzt*innen und verlernen die Wahrnehmung von innerseelischem Befinden (Felt Sense), verlieren das Gespür für unsere Körperempfindungen und Körpersprache, den Blick für Zusammenhänge mit unseren Erfahrungen und damit auch Möglichkeiten zur Prävention und das Einschätzungsvermögen für Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement.
„Lieblosigkeit macht krank“ stellte schon Gerald Hüther fest.
Es ist bereits gut erforscht, dass Nerven-, Hormon- und Immunsystem zusammenwirken, z.B. dass Stress Entzündungsprozesse vorantreibt und die Wundheilung verzögert, dass die Knochendichte abnimmt.
Aber wie kann eine Emotion wie Ärger oder Wut unser Immunsystem verändern – es handelt sich doch um subjektive Zustände und nicht um Viren, Bakterien oder andere messbare „Eindringlinge“?
Nach einem Streit soll das Immunsystem herabgesetzt sein? Und die Art des Kommunikationsstils soll sich auf das Immunsystem auswirken?
Wie kann es sein, dass sich chronische Belastungen wie Depressionen auf die Knochensubstanz auswirken oder zu Herzinfarkt und coronaren Herzerkrankungen führen können und dass frühkindliche Traumata Asthma und Autoimmunerkrankungen verursachen?
Ist das alles nur reine Interpretation?
Alles messbar oder was? – Die Psychoneuroimmunologie
„Je mehr man über die Psyche und das Psychosoziale eines Menschen weiß, umso besser versteht man die Physiologie.“
Bisher war die Annahme, dass sich der Einfluss von Emotionen auf den Organismus nicht mit objektiven Laborwerten messen lässt, doch diese Lücke schließt nun die Psychoneuroimmunologie (PNI).
Die PNI ist noch eine recht junge Disziplin (erste intensivere Forschungen gibt es seit 1970) und befasst sich mit nervalen und biochemischen Kommunikationswegen zwischen Psyche, Gehirn und Immunsystem, dem Einfluss von Stress, Trauma und Beziehungserleben auf das Immunsystem und den daraus resultierenden Folgen für die menschliche Gesundheit.
Der Autor des Buchs, Christian Schubert, gilt im deutschsprachigen Raum als einer der führenden Psychoneuroimmunologen. Er hat sowohl Medizin als auch Psychologie studiert, ist ausgebildeter psychodynamischer Psychotherapeut und war in der medizinisch-biochemischen Laborforschung tätig und schafft somit eine seltene Verbindung verschiedener Disziplinen. Dies ist insofern von Bedeutung, da oftmals Ärzte und Mediziner innerhalb ihrer Disziplin forschen und wenig disziplinübergreifend.
Schubert schafft die Verbindung von Medizin (Körper), Psychologie (Denken, Fühlen, Verhalten), Biochemie (Molekül- und Zellebene) und Psychodynamik (Unterbewusstsein, traumatisches Erleben). Er baute 1995 den Forschungsbereich PNI an der Universitätsklinik für medizinische Psychologie und Psychotherapie in Innsbruck auf, wo er ein integratives Forschungsdesign entwickelte und bis heute weiterführt.
Forschungsfeld
Das Buch gibt medizinische Einblicke in diese Forschung und die Biochemie dahinter, ist anspruchsvoll, bleibt aber durchaus verständlich und gibt Interessierten einen ersten Einblick in das Fachgebiet. Schubert nimmt Bezug auf eigene aufwendig durchgeführte integrative Einzelfallstudien und zahlreiche großangelegte Studien diverser (Psychoneuro)Immunolog*innen.
Sein Ansatz:
Die Untersuchung der Stresshormon- und Immunaktivität in Verbindung mit persönlicher Lebensgeschichte und aktuellen Beziehungserfahrungen.
Die Fragen:
Welche emotionalen Belastungssituationen stellen deutliche Herausforderungen dar, welche registriert der Organismus kaum und warum? Wie reagiert dabei das Immunsystem?
Und wie ist es mit positiv besetzten Situationen?
Wie schlagen sich scheinbare Banalitäten im Alltag biologisch nieder?
Dabei zeigt er auf, dass die Übertragbarkeit von experimentellen Studiendesigns (z.B. durch konstruierte Stresssituationen) auf Belastungssituationen oder das Glückserleben im gelebten Leben begrenzt ist.
Der wichtigste Aspekt dabei ist aber stets das Beziehungserleben (Beziehungserfahrungen, vergangene und gegenwärtige).
Soviel vorab: es konnte ein deutlicher Zusammenhang zwischen psychosozialem Erleben und einer geschwächten bzw. gestärkten Immunaktivität festgestellt werden.
Der Mythos der dualistischen Sicht auf den Menschen …
Generell gilt: das psychosoziale Erleben setzt eine Reihe von biochemischen Prozessen in Gang.
Bei (emotionalem) Stress ist der gesamte Organismus bis ins Zellinnere beteiligt, angefangen beim Nervensystem und dem Gehirn ruft der Körper ein uraltes Programm ab, um sich auf eine Kampf- oder Fluchtsituation vorzubereiten. Der Sympathikus (aktivierende Teil des autonomen Nervensystems) versetzt den Organismus durch Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin in höchste Alarmbereitschaft: Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Muskeltonus erhöhen sich, es kommt zur Zucker- und Fettmobilisierung, Strukturproteine werden aus den Knochen freigegeben, Immunzellen wandern und werden aktiv und die Entzündungswerte im Körper steigen an.
Kurz: der Körper reagiert auf emotionale Stressoren im Außen genauso, wie er auf Eindringlinge (Bakterien, Viren usw) im Inneren reagieren würde: er ortet eine Bedrohung und reagiert mit der Aktivierung der Verteidigungsmechanismen. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion, die Körpertemperatur steigt, um mit einem veränderten Milieu die Bedrohung abzuwehren (Fieber, Kopfschmerzen, usw.) und es kommt zu zahlreichen Stoffwechselveränderungen.
… und die Rolle des Cortisols
Im Anschluss sendet das Gehirn in einem Fort Signale an die Nebennierenrinde, die zum Abbau der Hormone bzw. Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) nun Cortisol bereitstellen muss, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen (Homöostase).
Cortisol stoppt also die Kampfaktivität der Immunzellen wieder, macht sie handlungsunfähig.
Bei Dauerstress ist dies nicht ungefährlich: Die Nebenniere kann vollständig erschöpfen und am Ende gar kein Cortisol mehr liefern (das klassische Burn-Out!), die Entzündungswerte bleiben also dauerhaft erhöht.
Oder: der dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel legt das Immunsystem komplett lahm.
Es kommt es zu langfristigen Entzündungen.
Diese sind so gefährlich, weil sie körpereigene Zellen schädigen und das Immunsystem herabsetzen. Langfristige immunologische Veränderungen können zu Autoimmunreaktionen bis hin zu Immunsuppression (Immununterdrückung) führen, so dass negative Beziehungserfahrungen, die über längere Zeit andauern, tatsächlich in ernsthafte Erkrankungen führen können.
Ein Exkurs in die Biochemie: Killerzellen, Krebs, Autoimmunerkrankungen und der TH1/TH2-Shift
Das Immunsystem lässt sich grob in zwei Immunabwehrsysteme unterteilen, die über unterschiedliche Aufgaben verfügen:
Das TH1-System ist für die zelluläre Abwehr zuständig, wird z.B. aktiv bei Viren und entarteten bösartigen Zellen, tötet kranke Zellen ab (durch T-Zellen, Natürliche Killerzellen).
Das TH2-System stellt die sog. humorale Abwehr (in den Körpersäften, Lymphe, Blut), bildet Antikörper und wird z.B. bei Bakterien und Pilzen aktiv (B-Zellen)
Der sog. Shift bezeichnet ein Ungleichgewicht, bei dem ein System in seiner Funktion überwiegt. (z.B. „Th1+Th2-“ oder „Th1-Th2+“)
Das Cortisol hat die Aufgabe Entzündungsreaktionen des Organismus nach Stress/Belastung zu beenden. Ist der Cortisolwert nun dauerhaft erhöht bei anhaltendem Stresserleben, hat das eine dauerhaft verringerte Aktivität bis hin zur vollständigen Suppression des TH1-Systems zur Folge. Man wird anfälliger für Krebs und Infektionen. (Schubert weist in diesem Zusammenhang auch auf die nach wie vor zu einseitig betrachteten, kontraproduktiven, aber weit verbreiteten Cortisongaben gegen Chemotherapie-Nebenwirkungen bei Krebserkrankungen hin!)
Das so entstehende TH2-Übergewicht bedeutet zu viele Antikörper: Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen werden begünstigt.
Frühkindliche Traumata, Immunsystem und Risikofaktoren
Körperliche Beschwerden sind oft Ausdruck tiefer seelischer Verwundung, die ihren Ursprung in den frühen Lebensjahren hat.
Denn mittlerweile ist es wissenschaftlich erwiesen, dass dauerhaft instabile Bindungserfahrungen in der Kindheit einen großen Einfluss auf die spätere Gesundheit haben bzw. hier stellen sich die Weichen für spätere Erkrankungen.
Studien zeigten, dass sich das Immunsystem bei traumatischen Erfahrungen schon früh verändert und bei Erwachsenen mit frühkindlichem Trauma durchgehend erhöhte Entzündungswerte messbar sind. Es gibt erste Erkenntnisse darüber, dass solche emotionalen Faktoren größere Risikofaktoren darstellen für coronare Herzerkrankungen, als Rauchen, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel. (S.59)
Ähnlich wie das Gehirn entwickelt sich das Immunsystem erst noch. Während entscheidende Schritte der Hirnentwicklung (Prägung) im Alter von 6 Jahren abgeschlossen sind, hat das Immunsystem Zeit bis zur frühen Adoleszenz (ca. 10–13 Jahre)
Da zum Zeitpunkt unserer Geburt stets ein TH1/TH2-Shift mit überwiegendem TH2-System und herabgesetztem TH1-System vorliegt (s.o.) und die Folgen weitreichend sind, ist es wichtig, für möglichst wenig Stress und damit wenig Cortisolausschüttung in dieser sensiblen Zeit zu sorgen, da sich das TH-1 System sonst nicht gut ausbilden kann und die Systeme sich später und langfristig auch nicht mehr vollständig erholen und ausgleichen können.
Fortschritt für die Medizin?
Emotional distanzierte Ärzt*innen, wenig Zeit, der Glaube an die Allmacht der Technologie, die Haltung zum menschlichen Körper als Objekt zum Reparieren und die Geringschätzung der persönlichen Ebene, das ist oft der Alltag in Arztpraxen und Kliniken. Und leider auch in der Forschung, wie der Autor weiß. Mit der Tendenz zur Normierung und Standardisierung wird der Mensch nicht mehr als Individuum betrachtet. Der Mangel an Empathie zeigt sich auch in der Sprache („der Blinddarm auf Zimmer 6“)
Dabei brauchen Menschen Ärzt*innen, die sich mit ihnen auseinandersetzen, die die Krankengeschichte auch wirklich, wortwörtlich die Geschichte (!), erfassen, statt nur auf Laborwerte und Daten zu setzen. Idealerweise sollte sich beides ergänzen.
Der Komplexität des Menschen werden wir nur gerecht, wenn wir psychosoziale und biochemische Prozesse zusammen betrachten.
Was könnte es für medizinische Eingriffe und die Wundheilung bedeuten, wenn das psychische Befinden mit einbezogen würde, was könnte es für den Heilungsprozess bedeuten, wenn jemand vor einer schweren Operation durch positiven Kontakt Angst abbauen kann oder hinterher nicht einsam auf sich gestellt bleibt? Wie verändern sich die Medikamentendosis, die Komplikationen, wenn Haltung und Gesprächsführung sich ändern?
Die Arzt-Patienten-Beziehung ist durchaus richtungsweisend, kann (de-)motivierend sein, ein empathisches Gesprächsklima, Wertschätzung und Fürsorge sowie eine gute Aufklärung führen zu einem besseren Verständnis für die Erkrankung und zu einem besseren Selbstmanagement und Selbstwirksamkeitserleben.
Eines ist inzwischen klar: Körper und Psyche regenerieren schneller, wenn belastende Stressfaktoren verschwinden.
„Menschen brauchen gesunde gesellschaftliche und familiäre Strukturen, um seelisch und körperlich gesund zu bleiben.“ (S.92)
Kraft der Meditation und Hypnose und Fazit
Christian Schubert nimmt uns mit auf eine spannende Reise in das biopsychosoziale Wunderwerk unseres Körpers. Er gibt einen Einblick in die Forschungsergebnisse der recht jungen Disziplin der Psychoneuroimmunologie und zeigt, was dies für Medizin als auch das Leben und die Gesundheit des Menschen bedeutet. Neben einem Ausflug in die Geschichte der PNI und die historische Entwicklung der dualistischen (kartesianischen) Sichtweise auf den Menschen in der Medizin geht es vor allem darum, wie Biochemie und biopsychosoziales Erleben zusammenwirken und die Immunsystemaktivität beeinflussen. Die Anfälligkeit für Krankheiten wie Krebs, Autoimmunerkrankungen (Lupus), Rheuma, Diabetes mellitus und Asthma sind nach neusten Erkenntnissen kein Zufall und auch Zusammenhänge von chronischen Belastungen wie Depressionen, Ängsten, Trauma mit coronaren Herzerkrankungen bzw. Herzinfarkt lassen sich nicht mehr von der Hand weisen.
Viele biochemische und medizinische Informationen über Fresszellen und Natürliche Killerzellen, T-Zellen, B-Zellen und Zytokine, darüber, wie die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin und Cortisol ineinandergreifen, wechseln sich mit Schilderungen von Forschungsergebnissen und Einzelfallschilderungen ab und es wird deutlich, wie Stress jeglicher Art zum Anstieg von Entzündungswerten führt und was unsere Befindlichkeit und unser psychosoziales Erleben bzw. unsere Beziehungserfahrungen damit zu tun haben.
Trotz der wissenschaftlichen Ebene liest sich das Buch auch für Neulinge und Interessierte sehr gut (zum tieferen Verständnis eignet sich dann eher die hochpreisige Fachlektüre von Schubert).
Weiter enthält es Ansätze und Impulse, wie positive Reize ebensolche Entzündungswerte senken und wie psychotherapeutische Interventionen Einfluss nehmen können auf den Verlauf von Erkrankungen.
Äußerst interessant sind die Erläuterungen zur Kraft der (Selbst-)Hypnose und Meditation und deren Wirkung auf das Immunsystem: Studien konnten zeigen, dass bei regelmäßiger Meditation u.ä. die Entzündungswerte tatsächlich fielen, sich natürliche Killerzelllen vermehrten und sogar der zelluläre Alterungsprozess verzögert werden konnte, während sich in der Vergleichsgruppe bei entspanntem Hören von wohlklingender Musik keinerlei Veränderungen zeigten.
Ein Grund mehr also, wieder regelmäßig auf die Yoga-Matte oder in die Stille zu gehen!
Interviewtipps:
Interview von Kathie Kleff mit Dr. Christian Schubert, dem Autor des Buchs über das neue Forschungsfeld der PNI.
Lauschen könnt ihr hier oder bei allen gängigen Podcast-Plattformen im „Get happy!“-Podcast – Folge 32.
Interview mit Prof. Ernil Hansen, Oberarzt der Anästhesie am Uniklinikum Regensburg, darüber welchen Unterschied die therapeutische Haltung und eine therapeutische Kommunikation machen, z.B. bei schwierigen Operationen, aber auch generell in der Medizin.
Lauschen könnt ihr hier oder bei allen gängigen Podcast-Plattformen im „Hypnose-Podcast MEG“ – Folge 13.
Huhu,
das Buch habe ich mir auch mal notiert. Es erscheint mir wissenschaftlicher, als das Buch, welches du danach rezensiert hast. Stimmt der Eindruck?
Du schreibst, wenn der Cortisolspiegel dauerhaft zu hoch ist, dann ist der Entzündungswert zu hoch. Kannst du mir sagen, welchen du meinst? Die weißen Blutkörperchen?
Liebe Grüße
Petrissa
Hey Petrissa, es kommt drauf an, was du mit „wissenschaftlicher“ meinst;)
Beide Bücher beziehen sich ja auf die Psychoneuroimmunologie. Das andere Buch geht zwar nicht so stark in die Tiefe des Immunsystems, dafür aber tiefer in andere (sozial-)wissenschaftliche Bereiche (Bindungspsychologie usw.), bzw. auch die Epigenetik.
Aber ich glaube, ich weiss was du meinst, wenn du mehr über die medizinischen Zusammenhänge wissen magst, ist dieses Buch hier aufschlussreicher.
Mit den Entzündungswerten sind generell die Marker gemeint, die im Körper Entzündungen anzeigen.
Dazu zählen auch die Leukozyten (weissen Blutkörperchen), ja, aber auch z.B. Eiweißmarker wie das CRP u.a.
Lg, Kathrin