Impuls: Containment – Gefühle halten
Containment ist ein Begriff aus der Körperarbeit.
Containment bedeutet die Fähigkeit, unangenehme Emotionen, Empfindungen oder Erregungsniveaus oder Gefühle halten zu können – wie ein Gefäß seinen Inhalt, wie eine volle Wasserschale, die getragen wird, ohne überzuschwappen, wie eine Mutter ihr weinendes Kind liebevoll und geduldig hält.
Es bedeutet NICHT „aushalten“.
Es bedeutet, die Fähigkeit, die Emotionen da sein zu lassen, ohne auszuagieren, zu dissoziieren oder durch Selbstmedikation bzw. Substanzen zu „regulieren“, sondern über den Körper ein bisschen mehr Raum und ein gewisses Maß an Sicherheit herzustellen, so dass das Gefühl entsteht, von ihm und seinen Grenzen gehalten zu werden.
Um Containment zu lernen, ist es entscheidend, zu spüren, wo und wie sich das Gefühl von Sicherheit im Körper anfühlt und diesen Empfindungen Zeit und Raum zu geben.
So schaffen wir ein Gegengewicht zur mobilisierten (gebundenen, traumatischen) Energie, die zu (alten) Reaktionsmustern drängt.
Ressourcen können uns dabei unterstützen, unser Stresstoleranzfenster (langfristig und Stück für Stück) zu erweitern
Ressourcen können uns unterstützen, uns mit uns selbst zu verbinden und unser Stresstoleranzfenster langfristig und Stück für Stück zu erweitern.
Das erfordert Geduld, kontinuierliches Langzeit-Üben und das Spüren der Körperempfindungen.
Alte Stressreaktionen, insbesondere Überlebensstrategien, sind oft starke, tief gefestigte Netzwerke, die mit intensiven Körperreaktionen einhergehen.
Neue neuronale Netzwerke formen sich nur langsam und über die Zeit.
Es braucht daher Wiederholung und die Verankerung durch korrigierende Erfahrungen im Körper, so dass eine Neu-Vernetzung und Neu-Verfestigung neuronaler Bahnen möglich werden.
Voraussetzung, dass dies gelingen kann, ist:
- ein Sicherheitserleben im außen (sichere Bindung = tragende Beziehungen, die echte Verbundenheit herstellen, indem sie mit Wohlwollen und Feinfühligkeit würdigen und einen wertfreien Raum öffnen, für das, was gerade ist, was war und was sich zeigt)
- ein gewisses Maß an Sicherheitserleben im innen (im Körper).