Dami Charf – Die Bedeutung von Körper und Beziehung bei der Traumaintegration
„Körperwahrnehmung ist die Basis von Selbstregulation“
(Dami Charf „Die 3 Quellen echten Lebensglücks, S.60)
Dami Charf – Wegweisend für mich wie keine andere
Als ich das erste Video von Dami Charf vor ca. zwei Jahren auf ihrem youtube-Kanal sah, war ich so begeistert, dass ich mich daraufhin durch den ganzen Kanal hörte.
Kurz darauf habe ich an ihrem Online-Selbsthilfekurs „Mit Trauma leben“, ihren Online-Kongressen, und vielen Webinaren teilgenommen und ihre Bücher mehrmals gelesen.
Im Beitrag „Trauma verstehen: Tipps, Podcasts, Kongresse“ habe ich schon etwas zu den Kongressen geschrieben.
Dami hat eine ganze Menge zu sagen zu Trauma, Beziehung, Selbstregulation und über das Nervensystem.
Ihre Arbeit war für mich so wegweisend und augenöffnend wie keine andere zuvor.
Ich begann zu verstehen, dass Trauma etwas mit dem Körper zu tun hat.
Bei ihr hörte ich das erste Mal vom sog. „Window of Tolerance“ (nach Daniel Siegel) und wie Trauma sich ganz konkret im Nervensystem niederschlägt, Reaktionen vom sympathischen bzw. parasympathischen System hervorruft und zu unterschiedlichsten Symptomen führen kann.
Auch bekam ich ein erstes Verständnis von Gedächtnis- und Verarbeitungsprozessen bei traumatischen Erfahrungen und was das für die Therapie bedeutet.
Plötzlich öffnete sich mir eine ganz neue Dimension für meine Belastungen und Themen.
Die Dynamiken von körperlichen, emotionalen und psychischen Dimensionen von Trauma und die Auswirkungen auf Selbsterleben, Symptome sowie nachfolgendes Beziehungserleben wurden für mich greifbar, alles bekam einen Sinn.
Und ich fing vor allem an, mein Nervensystem und meine Körperreaktionen in Interaktionen bewusster wahrzunehmen, mich bzw. meinen Körper lesen zu lernen.
Dami schafft es immer wieder, mich aufs Neue zu erden, wenn mir der Boden unter den Füssen droht, wegzurutschen.
Mit ihrer bodenständigen, weitsichtigen und authentischen Art findet sie stets die richtigen Worte, um Zusammenhänge präzise zu erklären.
Körper- und beziehungsorientierte Traumatherapie – „Damit der Himmel wieder blauer wird“ (Dami)
Dami Charf ist Traumatherapeutin und Traumaexpertin.
Ihre Arbeit umfasst neben der Aufklärung über youtube, facebook und ihren Blog auch Online-Kurse und Online-Kongresse rund um die Themen Bindung, Beziehungen, Selbstregulation und Trauma, sowie Prozessgruppen vor Ort.
Zudem bildet sie in körperorientierter Traumatherapie aus.
Aufgrund ihrer Social-Media-Präsenz zählt sie momentan wohl zu den bekanntesten TraumatherapeutInnen Deutschlands.
Und gleichzeitig zeigt sie sich so, dass sogleich ein Gefühl von Verbindung entsteht – authentisch und berührbar.
Eine eigene Traumageschichte und eine langjährige intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Themen führte sie letztendlich dorthin, wo sie heute steht:
Ihr großes Anliegen ist es, darüber aufzuklären, wie sich Traumaerfahrungen, insbesondere bei Bindungs- und Entwicklungstrauma, nachhaltig auf unser Erleben, unseren Körper, unser Sein und unsere weiteren Beziehungen auswirken können und gleichzeitig aufzuzeigen, welcher Prozesse es bedarf, um sich einem Mehr an Verbindung (mit sich selbst und mit anderen) und damit einem Mehr an Lebensqualität wieder langsam anzunähern.
Damis Wirken folgt dem Leitsatz: Trauma, das durch Beziehungsverletzung entsteht, braucht (korrigierende) Beziehung, um zu heilen.
Und daher geht es im Prozess der Heilung vor allem darum, Verbundenheit herzustellen, auf einer Ebene, die uns (gegenseitig) spürbar und fühlbar macht.
Und das merkt man auch in all ihren Projekten.
Im Zentrum von Damis körperorientierter Traumatherapiearbeit stehen daher zwei wesentliche Punkte:
- das Nervensystem bzw. die Arbeit über den Körper und die damit einhergehende Fähigkeit zur Selbstregulation sowie
- Beziehungserleben und -gestaltung.
Leider ist diese Sichtweise in unserem Gesundheitssystem noch eher eine Randerscheinung, Distanziertheit statt Beziehung ist da die Norm.
Das Wissen um die Funktionsweise des Nervensystems verbreitet sich noch langsam.
Doch es gibt sie, die Traumatherapeut:Innen, die das lange unterschätzte Wissen um die Bedeutung von Berührbarkeit und Co-Regulation (das bedeutet, dass ein dysreguliertes Nervensystem über die Verbindung zu einer anderen Person wieder in Balance kommt) sowie die Körperebene in der Praxis einbeziehen.
Und es ist so ein essentieller Bestandteil, um die Verbundenheit zum eigenen Körper wiederherzustellen, die bei Trauma verloren geht!
Mehr Infos findest du auf:
https://www.youtube.com/c/
P.S. In den nächsten beiden Beiträgen werde ich euch Dami Charfs Bücher vorstellen 🙂
Schaut also bald wieder vorbei!