Yoga
Wenn man sich mit Persönlichkeitsentwicklung und Meditation beschäftigt, begegnet einem früher oder später wohl auch irgendwann das Thema Yoga.
Bisher habe ich noch keinerlei Erfahrungen mit Yoga gemacht. Da ich aber auch immer auf der Suche bin nach etwas, was mir helfen kann, mich zu erden bzw. Alternativen im Umgang mit schwierigen Emotionen bieten kann und ich auch generell immer mehr an einer achtsamen und bewussten, gesunden Lebensweise arbeite, habe ich mir im Juli dann auch mal vorgenommen, mich damit näher zu befassen.
Dabei gehöre ich wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die vor allem die mental-emotionale Seite beim Yoga zieht und in erster Linie auch erstmal deshalb mein Interesse geweckt ist. Das Physische wäre dann ein netter Nebeneffekt, wobei ich ohnehin schon seit einiger Zeit den Wunsch verspüre, auch außerhalb der Ernährung meinem Körper mehr Achtung und Wertschätzung zu schenken (denn eigentlich bin ich ein totaler Sportmuffel ;-))
Ich habe aus der Bücherei also einige Bücher ausgeliehen (dazu bald mehr auf dem Blog), und sowohl auf deren Grundlage im Selbstmanagement, als auch über Videoanleitungen damit begonnen und in verschiedene Stile hineingespürt. Emotional, aber eben auch gerade körperlich fand ich es spannend, hier neue Entdeckungen zu machen und Perspektiven zu erweitern.
Dabei konnte ich feststellen, dass für mich im Yin Yoga eine besondere Kraft liegt.
Das ist die Art von Yoga, die nicht dynamisch ist, sondern bei der man in den verschiedenen Haltungspositionen (Asanas) jeweils für einige Minuten verweilt und einfach nur mal „Sein darf“: hineinspürt und atmet.
Mein Kopf steht nämlich nie still. Und damit ist im Grunde auch mein ganzes Nervensystem viel zu oft in einem überaktiven Zustand.
Ich habe oft Schwierigkeiten richtig zur Ruhe zu kommen.
Ellenlange To-Do-Listen, die scheinbar nie enden wollen.
Ein Mama-Alltag, der zwar schön, aber doch auch fordernd ist.
Persönliche Themen und Emotionen, mit denen ich in die Arbeit gehe.
Und da ich unglaublich interessiert bin an Wachstum und Weiterbildung, und sowieso als typische Scanner-Persönlichkeit, gibt es für mich so viele Themen in die ich mich noch gerne einlesen (oder -hören) mag.
Mein Tag könnte 48 Stunden haben und mir würde nie langweilig werden! 😉
Da bringt das Yin Yoga nun für mich einen passenden Gegenpol und Energiewechsel hinein!
Und da passte es auch sehr gut, dass ich im Juli unerwarteterweise gleich noch im „Team Liebe-Event“ weitere Yoga-Erfahrungen machen durfte. 🙂
Team-Liebe-Wohnzimmer-Event mit Laura Seiler
Ich habe mich riesig gefreut, als ich die Karte für das Festival-Event von Laura Seiler, das wegen Corona dieses Jahr online stattfand, auf dem Instagram-Kanal von Denis Urban (siehe auch unten meine Highlights) gewonnen habe!
Ein Event rund um Persönlichkeitsentwicklung und -wachstum, auf dem zahlreiche Speaker und Coaches Input gaben und Workshops anleiteten.
Ich folge Laura Seilers Podcast nun schon seit knapp 3 Jahren (nicht immer regelmäßig). Und auch wenn ich nicht in allem konform gehe mit ihr, habe ich in dieser Zeit doch enorm viel von ihr und der zugehörigen „Team-Liebe“-Gruppe mitnehmen und lernen können. Laura verdanke ich auch meine Schwangerschafts- und Geburtserfahrung mit “Die friedliche Geburt“, denn ohne sie wäre ich nicht auf diesen Podcast gestoßen und in der Folge hat das bei mir ganz viele weitere tolle Entwicklungen und Lernfelder angestoßen.
Bereits in der Schwangerschaft habe ich schon einmal an einem Online-Kongress („Von Schwanger bis Mama“ veranstaltet von Jennifer Wolf) teilgenommen, aber diesmal war die Atmosphäre für mich etwas ganz Besonderes. Das lag sicherlich auch an der Live-Übertragung mit Live-Chat und der Live-Moderation (von Susan Sideropoulos).
Ich muss zugeben, dass ich zu Lauras Meditationen bisher nicht immer einen Zugang fand, aber diesmal hat sie mich mit ihrem Input und den Meditationen mitten ins Herz getroffen, hat alle Schleusen geöffnet und mich wahnsinnig berührt, die Tränen sind nur so gelaufen.
Mittlerweile habe ich (ich habe mit dem Ticket ein Jahr lang Zugriff auf alle Inhalte) fast alle Videos gesehen.
Meine Highlights waren die Vorträge von
- Denis Urban – Das Leben ist kostbar (eine enorm bewegende Rede und Geschichte!)
- Naoma Clark – Das Wunder der eigenen Schöpferkraft
- Jannis Lange – Finde dein Warum
- Regina Selvestrel – Befreie deine Gedanken.
- Und Lauras Eröffnungsinput und -meditation zum Thema Selbstliebe
- (Und natürlich wieder Stefanie Stahl (immer und sowieso <3) und überhaupt: es waren wirklich sehr viele tolle Impulsgeber und Impulse dabei!)
Hier ein paar meiner Learnings und Reminder:
- Ich darf auch einfach mal „Sein“! (=> mehr ins „Sein“ kommen, statt immer nur zu „Tun!)
- 3 Säulen, die zur Selbstliebe gehören: Selbstmitgefühl, Selbstvergebung, Selbstdisziplin
- Unsere Zeit auf der Erde ist begrenzt und daher ist es so entscheidend, wie wir sie füllen: am Ende zählen nur die tiefen, engen und authentischen Beziehungen, Menschen, die mich sehen und sich interessieren.
- Es ist unwichtig, diese kostbare Zeit zu nutzen, um Menschen zu beeindrucken oder dafür zu kämpfen, von denen gesehen zu werden, für die ich nicht wichtig bin.
- Mein Körper ist mein Freund! Ein Freund, den ich achten, gut behandeln und für den ich Fürsorge tragen mag!
- „nur Liebe geht rein, nur Liebe geht raus!“
- „Erfüllung kommt nicht von dem, was du tust, sondern warum du es tust, weil dich das mit anderen Menschen auf der Gefühlsebene verbindet und du so mit Menschen zusammenkommst, die die gleichen Werte teilen, so dass tiefe, starke und vertraute Beziehungen entstehen.“
- „Always expect miracles“ – alles, was ich kreiere/ erschaffe mit Liebe betrachten und das Wunder darin sehen!
- „Nein“ sagen ist Selbstfürsorge! (und es ermöglicht mehr Authentizität und echte Verbindungen)
- Affirmationen mit Binauralen Beats ausprobieren und somit verstärken
- Spannende Informationen über (die Reihenfolge der) Energieversorgung (1. atmen, 2. trinken, 3. schlafen, 4. essen, 5. soziale Kontakte) und des Energieverbrauchs unseres Körpers
- Vortrag über Feng Shui und Wohnraumgestaltung: fand ich richtig spannend, wie man Emotionen, Ziele und Wohnraumgestaltung durch gezielte Materialien/Farben und Unterbewusstsein verbindet. Unsere Umgebung beeinflusst unsere Emotionen und unser Unterbewusstsein. Da wir gerade bauen, habe ich da richtig viel mitnehmen können und werde da nun einiges mit einfließen lassen.
- und vieles mehr …
Bei Lauras Rede zum Thema Selbstliebe kam mir das Gedicht „Schale der Liebe“ von Bernhard von Clairvaux in den Sinn, welches ich in einem meiner liebsten Podcasts „Innere Landschaften“ das erste Mal hörte.
Ich möchte es hier noch mit euch teilen:
Schale der Liebe
Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen, und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle,
wenn nicht, schone dich.
Wie ist das bei dir? Bist du auch an persönlicher Weiterentwicklung interessiert?
Gehst du in die Arbeit mit deinen inneren Themen? Hast du vielleicht auch schon einmal an einem ähnlichen Event teilgenommen?
Oder praktizierst du Yoga und welche Erfahrungen konntest du damit bereits machen?
Ich würde mich freuen, von deinen Erfahrungen zu lesen!
Was für ein schöner Beitrag und deine Reminder finde ich klasse! Wie du ja weißt, bin ich ein großer Fan von sowas. 😀 Yoga reizt mich auch schon länger aber so richtig Zeit gefunden, mich damit intensiv zu befassen, habe ich bisher noch nicht. 🙂 Vielleicht kommt es irgendwann noch. Momentan vertrödel ich mir meine Zeit lieber mit kreativen Hobbies. 😀
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Vielen Dank für deine Rückmeldung, Elisabeth-Amalie:)
Ja, ich schaffe es momentan auch eher nur sporadisch Yogaübungen in meinen Alltag einzubauen. Momentan sind noch einige andere Dinge, die meine Aufmerksamkeit fordern, aber ein Anfang ist gemacht – ich merke auf jeden Fall, dass es mir gut tut und auf lange Sicht möchte ich es auch regelmäßig machen.
Kreativität kann übrigens auch eine Art Meditation sein, wenn man voll im Hier und Jetzt ist und einfach auf den Moment konzentriert ist! Lg, Kathrin