Aufbau Verlag | Belletristik | 2017 | 309 Seiten
Diese Woche möchte ich euch drei Romane zu einem Thema, das mir sehr am Herzen liegt vorstellen:
Die aktuelle Flüchtlingssituation.
SYRIEN
Amal lebt in Syrien, ist Schauspielerin und stammt aus einer Familie die das Assad-Regime unterstützt. Hammoudi ist für sein Medizinstudium nach Paris gezogen und dort bereits gut integriert. Eigentlich wollte er nur für kurze Zeit zurück nach Syrien, um seinen Pass zu verlängern. Doch dann darf er plötzlich nicht mehr ausreisen.
Olga Grjasnowa erzählt hier die Geschichte zweier junger Menschen aus Syrien, die – jeder auf seine eigene Weise – den Anfang der Revolution erleben und sich ihr anschließen.
Jedoch als sich die Situation für sie immer gefährlicher gestaltet und zuspitzt, bleibt ihnen am Ende nur noch die Flucht aus ihrem Land.
Der Schreibstil ist zwar zunächst eher nüchtern und sachlich, (so dass ich anfangs etwas brauchte, mit der Geschichte warm zu werden), wird aber im Verlauf noch emotionaler.
So gibt dieses Buch erschütternde Einblicke in ein zerbrochenes Land, in dem Menschen leben, die sich ihr Schicksal nicht aussuchen konnten, die Träume und Hoffnungen haben wie du und ich und doch gezwungen sind, alles hinter sich zu lassen. Ein sehr bewegendes Zeitdokument, das lange nachwirkt.
Schöne Zusammenfassung! Ich möchte das Buch auch noch lesen. Bin leider noch nicht dazu gekommen. Sobald es mir aber irgendwo mal in die Finger gelangt, werde ich sofort zugreifen. 🙂
Mir ist dieses Thema nämlich auch sehr wichtig. Auf meinem Blog findest du dazu z.B. „Es war einmal Aleppo“ von Jennifer Benkau oder „Auf der Flucht“ (noch nicht rezensiert). Außerdem habe ich einen persönlichen Themenschwerpunkt auf „Arabischer Literatur“. Falls du Lust hast, kannst du gerne dazu in meinen Labels stöbern.
GlG vom monerl
Ja – „Es war einmal Aleppo“ von Jennifer Benkau fand ich auch sehr gut! Und dein Schwerpunkt hört sich interessant an – das könnte auch etwas für mich sein 🙂 Danke!