Königskinder Verlag | Roman, Jugendbuch | 2017 | 256 Seiten
Oooh, ich bin total verliebt in dieses Buch!
Obwohl ich zugeben muss, dass ich zunächst erstmal gezögert habe! Ein Briefroman, der aus dem Jahr 1912 stammt: das reizte mich zunächst nicht so wirklich. Aber dann gab es auf der anderen Seite so viele Lobeshymnen. Letztendlich hat es sich doch richtig gelohnt! Das Buch war für mich ein wahrer Schatz, ein kleines bisschen nostalgisch und doch ganz modern!
Den Ausschlag, es doch zu lesen, gab dann eine Umschreibung von einer anderen Rezensentin: „Für Fans von Anne of Green Gables“!
Von Anne of Green Gables bin ich ein Riesen-Fan, ich liebe das verträumt-poetische an dieser Geschichte und Anne ist einfach so ein warmer, liebenswerter Charakter! (Außerdem spielt es in Kanada 🙂 )
Und in der Tat gibt es bei „Lieber Daddy-Long-Legs“ gewisse Ähnlichkeiten und auch Jean Websters Roman schlich sich bereits auf den ersten Seiten in mein Herz!
Judi Abbott ist ein kluges, junges Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, das in einem Waisenhaus aufwuchs und nun auf die Universität gehen wird. Dies ermöglichte ihr ein Unbekannter Gönner, dessen einzige Bedingung ist, dass Judy ihm über die Jahre ihres Studiums (sie möchte so gerne Autorin werden) regelmäßig Briefe schreiben soll. Doch obwohl Judy nie eine Antwort erhält, gibt sie die Hoffnung nicht auf, eines Tages „Daddy-Long-Leg“ doch kennenzulernen und ihm persönlich danke sagen zu können!
Ach, was war ich überrascht von diesem wunderschönen Schreibstil! Der hat das Buch zu einem wahren Kleinod gemacht! Hier sind so viele kleine Weisheiten versteckt, so viele schöne sprachliche Perlen darin enthalten! Ich habe ganz viele Stellen markieren müssen, weil es einfach so schön geschrieben ist!
„Ich habe beschlossen, mich am Wegesrand niederzulassen und einen großen Berg kleiner Glücksmomente anzuhäufen“
Judy versprüht regelrecht Optimismus in ihren Briefen (obwohl sie durchaus auch ihre traurigen Momente hat). Ihr Lebensmut und ihre Neugierde jedoch sind geradezu ansteckend!
Sie zauberte mir einige Male ein Lächeln aufs Gesicht!
Sie ist voller Energie und Tatendrang, hat dabei aber auch ihren ganz eigenen Kopf und sagt frei heraus, was sie denkt. Das macht sie unglaublich sympathisch. In den vier Jahren ihres Studiums wächst sie zu einer selbstbewussten jungen Dame heran, die ihre verträumte Art nie verliert, aber auch sehr reflektiert ist. Ihre Briefe sind voller Natürlichkeit und Charme und werden sogar von kleinen Zeichnungen begleitet 🙂
Als Leser ahnt man natürlich nach einer gewissen Zeit schon, wer Daddy-Long-Leg ist.
Ein nostalgischer Briefroman, der mit seinen klugen Worten doch ganz modern bleibt und mich mit seiner flotten sprachlichen Eleganz einfach nur verzaubert hat!
Übrigens: Jean Webster (1876-1916) war eine Nichte von Mark Twain!
Ach und ich wollte ja noch sagen, ich finde das Foto wunderschön!
Oh, vielen lieben Dank <3
Liebe Kathrina,
ich musste ja eben ein wenig schmunzeln, weil Deine Rezension (die Du wunderbar geschrieben hast) so ganz anders ist als meine. 😀 Man merkt Dir Deine Begeisterung an!
Und ich musste auch ein wenig lachen, weil ich Anne of Green Gable nie mochte. ^^
Aber ich freu mich für Dich!
Ich habe Dir einen tag mitgebracht, wo es um Schätze im Netz geht. Ich könnte mir vorstellen, dass Du sehr interessante Links hast. Vielleicht hast Du ja Lust, mitzumachen. Das würde mich sehr freuen.
https://hundertmorgen-wald.blogspot.de/2018/05/tag-schatze-im-netz.html#more
Herzlich
Petrissa
Ok, danke:-)
Und die Aktion schaue ich mir gleich mal an! Liebe Grüße, Kathrin
Mich hätte das Buch zunächst auch nicht so angesprochen aber wenn es dir so gefallen hat, lohnt es sich ja vielleicht doch. 🙂
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Hey! Das ist natürlich eine Geschmacksache – mir hat es auf jeden Fall gefallen:)