ink rebels | Belletristik, Jugendbuch | 2016 | 510 Seiten
Ein Buch, das in eine ähnliche Richtung geht wie „Sommer unter schwarzen Flügeln“, welches ich euch vor ein paar Tagen vorgestellt habe, ist „Es war einmal Aleppo“ von Jennifer Benkau.
Es ist zwar weniger intensiv und weniger aufwühlend (daher auch für jüngere Leser ab 12 Jahren gut geeignet), doch ebenso einfühlsam geschrieben.
Als die Protagonistin Toni mit ihrer Familie aus dem Urlaub nach Hause kommt, findet sie plötzlich in ihrer direkten Nachbarschaft ein neu eröffnetes Flüchtlingscamp vor. Während viele Bürger (und auch ihre eigene Familie) vor Empörung laut aufschreien und demonstrieren, überwindet Toni ihre anfängliche Scheu und Unsicherheit und wagt sich ins Camp.
Nach und nach erfährt sie nicht nur einiges über die politische Situation in Syrien und die Fluchtgründe, sondern vor allem lernt sie Menschen aus dem Camp mit ihrer persönlichen Geschichte kennen und ihr Blickwinkel verschiebt sich: aus Skepsis wird Verständnis, aus Zögerlichkeit wird Freundschaft.
Denn, egal, woher wir kommen, haben wir doch immer eines gemeinsam: wir haben alle Hoffnungen und Träume für unser Leben, gehen durch Enttäuschungen und sehnen uns nach Verständnis, Geborgenheit und Frieden.
Doch es bleiben noch einige Herausforderungen zu meistern, denn nicht alle Einwohner der Stadt teilen diese Meinung …
Jennifer Benkau (die ich als Fantasy-Autorin schon sehr mag) schrieb hier ausnahmsweise ein Buch mit sehr realitätsnahem Inhalt. Angeregt durch ein eigenes Ehrenamt begab sie sich auf weitere Recherche und so fließen in die Geschichte viele Gespräche mit Flüchtlingen, Flüchtlingshelfern, Erstversorgern, aber auch Nachbarn und Gegnern mit ein.
Hey, hier bin ich nun auch endlich. 😀 Tolle Rezension. <3
Ich finde die Kombi von Buchsensibel und Madame Vegan übrigens sehr cool.
Alles liebe nessi <3
Hey Nessi, freut mich, dass du da bist:-)
Und danke:-)
Hallo liebe Kathrin,
schön, dass du die Rezension des Buches doch noch auf dem Blog teilst! Ich finde, es ist ein sehr wichtiges und absolut gelungenes Buch zur Flüchtlingskatastrophe und hat deswegen schon viel Aufmerksamkeit verdient. 🙂
Glg vom monerl
Ja, du hast mich da nochmals dran erinnert (danke 🙂 ) und zuerst wollte ich es nur kurz im anderen Beitrag (von Sommer unter schwarzen Flügeln) erwähnen. Aber dann dachte ich, es verdient eigentlich einen eigenen Post 🙂