© KiWi Verlag | Sachbuch | 2012 | 368 Seiten
Rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland – landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot.
Massenproduktion und ein schneller Warendurchlauf sichern der globalisierten Ernährungsindustrie und dem Handel Milliardengewinne. Ein Überangebot und daraus folgender Müll sind eingeplant und die Kosten in die Warenpreise eingerechnet. Der Konsument zahlt die Rechnung. Diese Verschwendung verschärft den weltweiten Hunger und steigert den Verbrauch von Energie, Wasser, Land und Arbeitskraft. Würden wir weniger wegwerfen, bräuchten wir weniger einkaufen und könnten so helfen, Ressourcen zu schonen; es stünde genug Nahrung zur Verfügung, um den Hunger in der Welt mehrfach zu besiegen.
Das Buch enthält viele Anregungen, wie jeder Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufs gemeinschaften etwa, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen, oder eine gesunde Küche, die sich auf das Verarbeiten von Resten versteht. Aber auch durch Verbraucherdruck auf Supermärkte, Waren kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken.
(Quelle: www.essensvernichter.de)
Dieses Buch aus der Zusammenarbeit von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn hat mich umgehauen, schockiert, getroffen und in mir noch sehr lange nachgewirkt. Es war nach „Tiere essen“ mein zweites Buch zum Thema „Wie wir mit unserem Essen und unserer Erde umgehen“. Es bietet einen umfassenden Einblick in verschiedene Aspekte: Wirtschaft, Klima, Massentierhaltung, Ökologie und Ethik in Bezug auf Anbau, Konsum und Wegwerfen unseres Essens.
Der dazugehörige Film „Taste the Waste“ (2011, von Valentin Thurn) geht natürlich nicht so sehr ins Detail wie das Buch, gibt aber bereits sehr gute Einblicke ins Thema und ist sehr zu empfehlen.
Buch und Film sind eng miteinander verknüpft. Das Buch enthält jeweils Kapitel des Regisseurs und des Autors im Wechsel, wobei Valentin Thurn (Regisseur) vor allem von seinen Erfahrungen während der Dreharbeiten berichtet und Stefan Kreutzberger (Autor) die Themen intensiv aufarbeitet und sehr ins Detail geht.
Auch das Nachfolge-Buch „Harte Kost“ sowie der Nachfolgefilm „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“(2015) sind lesens- bzw. sehenswert.
Mehr Infos: www.tastethewaste.com