(Links und Nennungen in diesem Beitrag haben keine kommerzielle Absicht)
Gleich zweimal gab es im August größere, verändernde Lebensereignisse.
Für mich begann Anfang August ein neuer Abschnitt, eine Lebensphase endete (genaueres mag ich hier noch nicht schreiben), momentan befinde ich mich in einer Übergangsphase, die mit sehr großen Herausforderungen für mich einhergeht und mir (emotional) einiges abverlangt.
Und dann gab es ein großes Fest und Grund zur Freude: wir wollten unserer Tochter nochmal ganz bewusst einen Segen für einen guten Start ins Leben mit auf den Weg geben. Die Inspiration für eine Alternative zur Taufe bekam ich von Nina Winner, von der ich euch schon einmal hier (in meinem Beitrag zu Inspirationen zur Geburtsvorbereitung) erzählte, von deren Youtube-Kanal über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein ich während der Schwangerschaft schon ganz viel lernen durfte.
In einem Video erzählt sie nämlich vom Namensgebungsfest für ihre Tochter.
Auch wir wollten keine Taufe, sondern etwas ganz Individuelles: ein Willkommensfest, das uns und unserer Lebensphilosophie bzw. unseren Wertevorstellungen (Achtsamkeit, Resilienz- und Bindungsorientierung etc) entspricht und gleichzeitig einen sehr feierlichen Charakter hat.
Und so haben wir unsere ganz eigene Note mit Ideen, mit ganz viel Herz und Kreativität einfließen lassen und am Ende kam ein wunderwunderschönes Fest bei traumhaftem Sonnenschein heraus, auf das ich wirklich immer mit ganz viel Glück im Herzen zurücksehen werde! Es war ein unvergesslicher Tag mit ganz viel Symbolkraft und ganz viel Segen!
Und da mich schon einige danach gefragt haben, hoffe ich, dass ich nochmal etwas Zeit finde, nochmals in einem Beitrag ein bisschen mehr davon zu erzählen!
Ein paar Fotos habe ich hier aber schon mal für euch:




Zitat des Monats
„Kinder suchen keine Aufmerksamkeit – sie suchen Kontakt, sie suchen Beziehung!“
Katja Saalfrank im Podcast von „Das gewünschteste Wunschkind“ (s.unten)
„Ein Übergang ist genau das – ein Weg hin zu etwas Neuem“
Michelle Obama in ihrem Buch „Becoming“
„Gewaltfreie Kommunikation ist keine Methode, sondern Lebensphilosophie“
Kathy Weber im Podcast von „Geliebt. Geborgen. Frei“ (s.unten)
Podcastliebe
Der Monat August steht diesmal bei mir ganz im Zeichen der Säulen, die mir bzw. uns als Familie wichtig sind:
Bindungs- und bedürfnisorientierte Elternschaft, Achtsamkeit, Resilienzentwicklung und die Lebenseinstellung aus der gewaltfreien Kommunikation.
Podcasts zum Thema gibt es ja ganz viele, aber ein paar ganz besonders wertvolle Talks möchte ich mit euch hier nochmal teilen:
Geliebt. Geborgen. Frei. – Bindungsorientierte Elternschaft und Familie verstehen – Das ABC der gewaltfreien Kommunikation
Ada Jungblut spricht in Folge 48 ihres Podcasts für bindungsorientierte Elternschaft mit Kathy Weber (vom Podcast „Familie verstehen – Das ABC der gewaltfreien Kommunikation“), die euch einen umfassenden Einblick in das Konzept der gewaltfreien Kommunikation gibt und welchen Mehrwert es hat, diese Haltung in euer Leben und den Alltag mit Kindern zu integrieren!
Ergänzend passt dazu auch die neueste Folge (Nr. 51) über „Liebesentzug“.
Ich kann euch übrigens beide Podcasts, sowohl von Ada, als auch von Kathy, im Ganzen nur total ans Herz legen, denn hier findet ihr so geballtes Wissen, wie ihr eure Kinder unterstützen könnt, zu starken, sicher gebundenen und resilienten Persönlichkeiten zu werden und dabei auch für eure eigenen Beziehungen noch einiges mitnehmen könnt! <3
Hier findet ihr die Folgen von Adas Podcast Geliebt. Geborgen. Frei. – Bindungsorientierte Elternschaft im Überblick.
Hier findet ihr die Folgen von Kathys Podcast Familie verstehen – Das ABC der gewaltfreien Kommunikation im Überblick.
Club der starken Mütter
Leandra Vogt hat in ihrem Podcast ab Folge 10 eine siebenteilige Reihe zur Resilienzentwicklung bei Kindern veröffentlicht: also wie man Kinder dabei unterstützen kann, emotional stark fürs Leben und widerstandsfähig in Krisensituationen zu werden. Ich finde diese Reihe sensationell gut und sie bildet ein so wunderbares Ganzes mit den Konzepten der bindungsorientierten Elternschaft und der gewaltfreien Kommunikation! Hört unbedingt hinein!
Das gewünschteste Wunschkind
In der Folge „Erziehung ohne Strafen“ sprechen die beiden Autorinnen des Buchs, das auch Namensgeber für den Podcast war, mit Katja Saalfrank darüber, wie eine bindungs- und beziehungsorientierte Begleitung ein Kind in seinem Selbstvertrauen stärken und somit ein stabiles Fundament fürs Leben und für alle Beziehungen entstehen lassen kann.
Auch die neueste Folge Beziehungs- und bedürfnisorientiert aufgewachsene Kinder in der Schule zeigt da nochmals die Stärken einer solchen Elternschaft auf und weshalb die frühere, stark autoritäre Haltung in der Schule nicht mehr praktikabel ist.
Bücherliebe

Kranichland
von Anja Baumheier (Wunderlich Verlag, 2018)
Dieses Buch war definitiv mein Monatshighlight!
Ach, wie lange hab ich das vermisst, mal wieder Zeit und Ruhe für eine Geschichte mit Tiefgang zu haben! Ich bin ein großer Fan von den Büchern von Charlotte Roth und dieses Buch erinnerte mich vom Stil sehr daran!
Belletristische Bücher über die deutsche Geschichte zur Zeit des 1.WK und zur Zeit des 2.WK gibt es zu Hauf, doch die jüngere deutsche Geschichte, nämlich die zwischen den 60er und 90er Jahren, also zu Zeiten der ehemaligen DDR, findet eher selten Entsprechung (zumindest ist mir da nicht so viel begegnet bisher).
Ich selbst bin in der BRD aufgewachsen und bekam von der DDR eigentlich nicht wirklich etwas mit, lediglich in der Schule musste ich einmal ein Referat darüber halten, aber das ist nun auch schon wieder über 20 Jahre her (ohweh, wie die Zeit vergeht…)!
Dennoch: ich erinnere mich noch sehr gut an die Fernsehberichte und -bilder in der Nacht, als die Grenzübergänge geöffnet wurden.
Umso interessanter war es für mich also, über dieses Stück Geschichte in diesem Buch zu lesen! Die Erzählung sowie die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man erfährt einiges an Geschichtswissen und kann gut erahnen, wie beklemmend es sein musste, wenn man nicht mehr genau einordnen konnte, wem man denn nun trauen konnte und wem nicht, wie schnell man ohne böse Absichten ins Kreuzfeuer geraten konnte und was das für Einzelschicksale bedeuten konnte, in welchen Zwiespalt man möglicherweise auch geraten konnte.
Die Geschichte spielt über mehrere Generationen und die Kapitel wechseln zwischen der heutigen Zeit und Rückblenden in die Vergangenheit, angefangen von 1936 bis 1912. Ein Familienroman, bei dem man immer wieder nochmal mitrechnen muss, um die einzelnen Verwandtschaftsverhältnisse nicht durcheinanderzubringen, bei dem man aber bestens unterhalten wird! Eine ganz klare Leseempfehlung!

Animant Crumbs Staubchronik
von Lin Rina (Drachenmond-Verlag, 2017)
Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts in England. Die junge Animant möchte, frei von Konventionen und Traditionen und entgegen dem Wunsch ihrer Mutter endlich eine gute Partie zu heiraten und sesshaft zu werden, ihrer Vorliebe für Bücher nachgehen und nach London ziehen, um dort in einer Bibliothek zu arbeiten, was zum damaligen Zeitpunkt ja noch kaum vorstellbar war. Doch ob ihre Liebe zu Büchern die einzige, unangefochtene Liebe ihres Lebens bleiben wird? Ob sie sich selbst und ihren Prinzipien treu bleiben können wird, in dieser Zeit, in der es als Frau nicht leicht ist, den eigenen Weg zu gehen?
Das Buch ist sehr stimmungsvoll und mit Schwung geschrieben, der Schauplatz der Bibliothek im alten London macht das Flair komplett und die Irrungen und Wirrungen erinnern ein wenig an Jane Austen.
Normalerweise bin ich eher weniger Fan solcher romantischer Geschichten, und ich gebe zu, irgendwie hatte ich etwas ganz anderes erwartet aufgrund des Verlags (ein bisschen Fantasy *haha*), aber aufgrund des charmevollen Settings habe ich mich gut unterhalten gefühlt!

Der Tag, an dem der Sommer begann
(Diana Verlag, 2017) von Julie Cohen
Vor ein paar Jahren habe ich von der Autorin bereits ein Buch gelesen („All unsere Träume“), in dem es um das Thema des unerfüllten Kinderwunschs ging, und welches mich, so hochemotional geschrieben, wirklich zu Tränen rührte.
Daher hatte ich große Erwartungen an dieses Buch. Jedoch konnte dieses Buch mich überhaupt nicht packen. Die Charaktere waren oberflächlich und voller Klischees, die Story flach und ohne jegliche Spannung, ich war mehrfach kurz davor abzubrechen, quälte mich aber dann doch durch, weil ich einfach noch wissen wollte, wie es ausgeht, aber auch hier gab es keine Überraschung mehr.
Ich kann für das Buch wirklich keine Leseempfehlung aussprechen.
Eine zweite Chance wollte ich der Autorin aber noch geben und so versuchte ich es mit ihrem neuesten Buch:

Das geheime Glück
(Diana Verlag, 2018)
Viel kann ich zu der Story selbst leider nicht erzählen ohne zu spoilern. Aber hier kam wieder eine Sogwirkung auf. Ich fieberte mit und wollte unbedingt wissen, um welche Geheimnisse es sich handelt, die hier nach und nach aufgedeckt werden. Zwar kann man ab Teil 3 schon ein bisschen was erahnen, trotzdem war das Buch so spannend und mit immer neuen Wendungen geschrieben, dass ich immer wieder zweifelte, ob ich nicht doch auf einer falschen Fährte war. Die Auflösung war sehr gut gemacht, lediglich die Glaubwürdigkeit litt etwas darunter, dass die Liebesgeschichte sich (mir) einfach zu schnell entwickelte. Die Intention der Autorin, die sie im Interview im Anhang beschreibt (aber wer sich nicht spoilern will, sollte das nicht zuvor lesen!) ist auf jeden Fall gelungen!

Vegane Ernährung – Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost
von Dr. Markus Keller, Edith Gätjen (Eugen Ulmer Verlag, 2017)
Der Klassiker für alle veganen Mamas: für mich entbehrlich, wenn man sich selbst schon intensiv mit der Thematik und Nährstoffversorgung auseinandergesetzt hat. Es gibt viele Verweise auf wissenschaftliche Studien und Tabellen mit Zahlen zur geforderten Nährstoffversorgung zum Nachschlagen, und dafür ist es sicherlich eine gute Info-Sammlung. Beschäftigung mit Letzterem sollte allerdings ja aber eigentlich für alle Mamas, egal welcher Ernährungsform sie angehören, selbstverständlich sein, denn eine Rundumabdeckung ist ja nur bei sehr bewusster Ernährung und Zusammenstellung der Mahlzeiten gegeben. Die Rezepte waren leider nicht so überragend (zudem sollte man bedenken, dass das Salz bei ganz kleinen Säuglingen auch noch weggelassen werden muss), so dass ich das Buch nur Neueinsteigern für einen guten ersten Überblick empfehlen würde.
Genießt die letzten Sommertage und kommt gut in den Herbst 🙂
Liebe Grüße, Eure Kathrin